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2. Anatomie, Histologie und Funktion der Zervix uteri (Gebärmutterhals)

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Die Zervix uteri (Gebärmutterhals) bildet den schmalen unteren Teil des Uterus (Gebärmutter), er ragt in den Vaginalkanal (Scheidengewölbe). Es handelt sich um einen fibromuskuläres Organ, das von einer Schleimhautmembran ausgekleidet ist. Die Zervix uteri ist ca. 3cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 2,5cm. Die Zervix uteri geht nach oben nahtlos in das Corpus uteri (Gebärmutterkörper) über und wird nach unten begrenzt durch die Vagina (Scheide).

Die Zervix uteri kann in folgende anatomische Regionen unterteilt werden

  • Die Ektozervix/Portio uteri/äußerer Muttermund ist der äußere Teil der Zervix uteri, der in die Vagina ragt. Die Ektozervix ist ca. walnußgroß und konvex geformt, überzogen von hormonabhängigem, unverhorntem geschichtetem Plattenepithel.
  • Der Endozervikalkanal ist der Schlauch der Corpus uteri/Gebärmutterkörper und Vagina/Scheide miteinander verbindet. Die Öffnung des Endozervikalkanals in die Vagina wird Ektozervix/Portio uteri/äußerer Muttermund genannt und die Öffnung zum Uterus/Gebärmutter wird innerer Muttermund/Os internum genannt.
  • Als Endozervix bezeichnet man das Gewebe, das den Zervikalkanal auskleidet. Es besteht aus einreihigem, hochprismatischem Zylinderepithel, das im Stroma Krypten formt mit einer Tiefe von 0,5-1cm.
  • Die Junktionszone/Übergangszone/squamocolumnar junction (SCJ) ist der Bereich, wo ektozervikales und endozervikales Epithel aufeinandertreffen. Es erfolgt ein scharfer Übergang von geschichtetem, unverhorntem Plattenepithel (Portio) zu einreihigem, hochprismatischem Zylinderepithel (Zervix). Diese Zone ist kolpokopisch sichtbar und kann histologisch dargestellt werden.
  • Die Lokalisation der Junktionszone variiert altersabhängig, bedingt durch die Verlagerung des Zylinderepithels. Bei jungen Mädchen, während der Pubertät und während der Schwangerschaft verschiebt sich das Zylinderepithel vaginalwärts nach außen. Es erfolgen metaplastische Umbauprozesse, infolge derer sich aus Reservezellen unreife Plattenepithelien entwickeln. Die Junktionszone verschiebt sich im Alter, nach der Menopause, zurück in den Zervikalkanal.
  • Als Transformationszone/Umwandlungszone (TZ) wird das Areal der Zervix uteri bezeichnet, in dem sich zuvor genannte metaplastische Umwandlungsprozesse vollzogen haben. Es handelt sich um den Bereich der Plattenepithelmetaplasie, dieser liegt zwischen ursprünglicher und neuer Junktionszon(SCJ), charakterisiert durch unreife Plattenepithelmetaplasie darunter liegende endozervikale Krypten, kennzeichnen dieses Areal im histologischen Präparat. In diesem sensiblen Bereich befindet sich der bevorzugte  Entstehungsort für epitheliale Atypien.