Entstehung des Pap-Abstrichs bis zum Zervixkarzinomscreening “heute”

Der Pap-Abstrich wurde von Dr. George Papanicolaou, einem amerikanischen Pathologen, entwickelt. Dr. Papanicolaou wurde in Griechenland geboren und absolvierte sein Studium in Athen. Er forschte u.a. über die Auswirkungen der Ovarialhormone auf das Vaginalepithel. 1926 beschrieb Dr. Papanicolaou Tumorzellen im Vaginalsekret von Frauen mit Zervixkarzinomen und veröffentlichte 1943 das Werk Diagnosis of uterine cancer by […]

4. Pathogenese des Zervixkarzinoms

CIN und Plattenepithelkarzinom Es gilt als anerkannt, dass dem invasiven Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten histologischen Typ des Zervixkarzinoms darstellt, ein präinvasives Krankheitsstadium vorangeht, in welchem sich die abnormen Zellen über das Epithel ausbreiten. Dabei wird das normale Plattenepithel der Zervix durch abnormes Epithel neoplastischer Zellen ersetzt. Dieses nicht-invasive Krankheitsstadium wird als zervikale intraepitheliale Neoplasie bezeichnet […]

Referenzen

Bray F, Loos AH, McCarron P et al. (2005). Trends in cervical squamous cell carcinoma incidence in 13 European countries: changing risk and the effects of screening. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 14:677-86. Chaturvedi AK, Engels EA, Pfieffer RM et al. (2011). Human papillomavirus and rising oropharyngeal cancer incidence in the Unites States. J Clin Oncol […]

Mechanismus von HPV und anderen Risikofaktoren in der Karzinomentstehung/Onkogenese

Abbildung 3.5.  Mechanismus von HPV und anderen Riskofaktoren in der Zervixkarzinomentstehung (Abbildung 4 vgl. zur Hausen 2002)   Schlüsselproteine, die die HPV DNA codieren Das Genom des HPV ist eine ringförmige, doppelsträngige DNA, die 6800-8000 Basenpaare lang ist. Das Genom codiert für 8 Gene. Aufgeteilt werden sie, je nach Stadium der Basalzellinfektion in frühe Virusproteine […]

5. Die Grundlagen des Screenings und die Messung der Treffsicherheit

Grundlagen des Screenings Wenngleich es sicher diverse ähnliche Autorschaften gab, entsprechen die Kriterien für das zytologische Screening auch heute noch im Wesentlichen jenen die von Wilson & Jungner aufgestellt wurden (1968) (Abbildung 5.1).   Diese Grundlagen wurden kürzlich von Andermann et al. (2008) um die Tatsache revidiert, dass HPV-Hochrisikostämme als notwendige Ursache für die Entstehung von […]

Ätiologie des Zervixkarzinoms

Es ist bekannt, dass die Entwicklung des Zervixkarzinoms in enger Verbindung steht mit der Persistenz von high-risk HP-Viren (HPV) [Walboomers et al. 1999; Li et al. 2011].  Eine Infektion mit dieser weit verbreiteten Virusfamilie ist jedoch nicht die alleinige Ursache für die Entstehung eines Zervixkarzinoms: die Auswirkungen der Virusinfektion müssen immer in Zusammenschau mit anderen […]

3. Epidemiologie und Ätiologie des Zervixkarzinoms

Epidemiologie Entsprechend der GLOBOSCAN Daten, die von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research into Cancer / IARC) im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation / WHO 2012) veröffentlicht wurden, stellt das Zervixkarzinom das 3.häufigste Karzinom und die 4.häufigste Todesursache weltweit dar (Abbildung 3.1). Die höchste Morbidiät (Frauen, die an einem Zervixkarzinom erkranken) […]

Metaplastische Veränderungen in der Zervix und deren physiologische Grundlage

Als Metaplasie bezeichnet man den Prozess bei dem ein vollständig differenziertes Epithel durch ein anderes ersetzt wird. Es handelt sich um einen Anpassungsvorgang, der als Folge von chronischen Irritationen oder hormonellen Stimulationen auftritt. Im Zeitraum nach der Pubertät wenn die Geschlechtsreife der Frau eintritt, bewirken Hormone die Verlagerung des Zervixepithels an die Portio. Das empfindliche […]

Das endozervikale Zylinderepithel

Das Epithel, das den Zervikalkanal und die endozervikalen Krypten auskleidet, besteht aus einreihigen, schleimproduzierenden Zylinderzellen. Diese Zellen sind schlank und hochprismatisch und gartenzaunartig formiert. Die Zellkerne sind meist randständig orientiert, der Basalmembran angrenzend. Durch die Schleimproduktion kann der Zellkern jedoch auch zur Mitte hin gedrängt werden. Bei entzündlichen Vorgängen kann es zu vermehrtem Schleimverlust kommen […]

Plattenepithel

Das Plattenepithel der Zervix uteri und der Vagina ist unverhornt und geschichtet, bestehend aus mehreren Zelllagen flacher, polygonaler Zellen mit zentralen Zellkernen. Das geschichtete Plattenepithel der Zervix kann in 3 Zellschichten untergliedert werden: die Superfizial, Intermediär- und Parabasal/Basalzellschicht. Dem geschichteten Plattenepithel kommt vor allem eine Schutzfunktion zu, es spielt aber auch eine maßgebliche Rolle in […]