1. Einleitung – und Überblick zur Entstehung des Pap-Abstriches bis zum aktuellen Stand im Zervixkarzinomscreening
Die Kapitel dieser Website sind hauptsächlich adressiert an ZytotechnikerInnen und PathologInnen (Training und Übung), die regelmäßig mit der Beurteilung von zytologischen Präparaten der Portio/Zervix befasst sind Die Kapitel sind aber ebenso für folgende Berufsgruppen HistopathologInnen GynäkologInnen AllgemeinmedizinerInnen Diplomierte Krankenpfleger / -schwestern Im Zuge eines zunehmend multidisziplinären Prozesses können alle Berufgsgruppen, speziell von den […]
4. Pathogenese des Zervixkarzinoms
CIN und Plattenepithelkarzinom Es gilt als anerkannt, dass dem invasiven Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten histologischen Typ des Zervixkarzinoms darstellt, ein präinvasives Krankheitsstadium vorangeht, in welchem sich die abnormen Zellen über das Epithel ausbreiten. Dabei wird das normale Plattenepithel der Zervix durch abnormes Epithel neoplastischer Zellen ersetzt. Dieses nicht-invasive Krankheitsstadium wird als zervikale intraepitheliale Neoplasie bezeichnet […]
Entstehung des Pap-Abstrichs bis zum Zervixkarzinomscreening “heute”
Der Pap-Abstrich wurde von Dr. George Papanicolaou, einem amerikanischen Pathologen, entwickelt. Dr. Papanicolaou wurde in Griechenland geboren und absolvierte sein Studium in Athen. Er forschte u.a. über die Auswirkungen der Ovarialhormone auf das Vaginalepithel. 1926 beschrieb Dr. Papanicolaou Tumorzellen im Vaginalsekret von Frauen mit Zervixkarzinomen und veröffentlichte 1943 das Werk Diagnosis of uterine cancer by […]
Adenokarzinom und Adenocarcinoma in situ
Adenokarzinom Das Adenokarzinom der Zervix ist ein maligner Tumor ausgehend vom Zylinderepithel der Zervix. Es gibt verschiedene Adenokarzinomtypen, die meist auf einer, dem Plattenepithelkarzinom der Zervix, ähnlichen Ätiologie und ähnlichen Risikofaktoren beruhen. Das endozervikale muzinöse Adenokarzinom ist mit 70% die häufigste Variante der Adenokarzinome (WHO). Die HPV-Genotypen die für gewöhnlich mit Adenokarzinomen assoziiert werden, sind vom […]
2. Anatomie, Histologie und Funktion der Zervix uteri (Gebärmutterhals)
Die Zervix uteri (Gebärmutterhals) bildet den schmalen unteren Teil des Uterus (Gebärmutter), er ragt in den Vaginalkanal (Scheidengewölbe). Es handelt sich um einen fibromuskuläres Organ, das von einer Schleimhautmembran ausgekleidet ist. Die Zervix uteri ist ca. 3cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 2,5cm. Die Zervix uteri geht nach oben nahtlos in das Corpus […]
Klinisches Bild, Stadieneinteilung und Behandlungsmöglichkeiten des Zervixkarzinoms
Das klinische Bild und das Wachstumsmuster des invasiven Zervixkarzinoms ist unterschiedlich. Der maligne Tumor kann sich polypoid, papillomatös oder wuchernd darstellen, er kann flach oder exulzerierend wachsen (Abbildung 4.7). Im frühen Stadium, ähnlich den meisten Karzinomen, ist sein Wachstum lokal umschrieben und auf die Zervix begrenzt; die Ausbreitung erfolgt kontinuierlich in den Gebärmutterkörper, in die […]
Das endozervikale Zylinderepithel
Das Epithel, das den Zervikalkanal und die endozervikalen Krypten auskleidet, besteht aus einreihigen, schleimproduzierenden Zylinderzellen. Diese Zellen sind schlank und hochprismatisch und gartenzaunartig formiert. Die Zellkerne sind meist randständig orientiert, der Basalmembran angrenzend. Durch die Schleimproduktion kann der Zellkern jedoch auch zur Mitte hin gedrängt werden. Bei entzündlichen Vorgängen kann es zu vermehrtem Schleimverlust kommen […]
Referenzen
Andrae B, Andersson T M-L, Lambert PC et al. (2012). Screening and cervical cancer cures: population based cohort study. BMJ e900. Doi: 10.1136/bmj.e900. Austin RM, Zhao C (2012). Type 1 and type 2 cervical adenocarcinomas: some cervical cancers are more difficult to prevent with screening. Cytopathology 23:6-12. Bansal N, Wright JD, Cohen CJ, Herzog TJ […]
Funktion der Zervix uteri
In erster Linie dient die Zervix uteri als physikalische Barriere des Uterus/Gebärmutter vor äußeren Einflüssen (aus dem Vaginalkanal). Die Zellen, die den Zervikalkanal auskleiden produzieren sauren und neutralen Schleim, dieser enthält Elektrolyte (zum Großteil NaCl) und Einfachzucker/Monosaccharide (Glykogen) in kolloidaler Lösung. Der Zervixschleim ist zähflüssig und klebrig und verschließt als natürliche Barriere den äußeren Muttermund/Portio […]
Risk of progression of CIN3 to invasive carcinoma
Das Risiko hängt ab von: HPV-Typ Individuelle Risikofaktoren Progressionszeit Modelle und Follow-up Studien zeigen geschätzte Progressionsraten zwischen 12% und 40% (Gustafsson & Adami 1989; Ostor 1993; Peto et al. 2004; McCredie et al. 2008). Die Zeitspanne zwischen einem Carcinoma in situ (Altersgipfel 30 Jahre) und einem nachfolgenden invasiven Karzinom (Altersgipfel 43 Jahre), beträgt im Mittel […]