2. Anatomie, Histologie und Funktion der Zervix uteri (Gebärmutterhals)

Die Zervix uteri (Gebärmutterhals) bildet den schmalen unteren Teil des Uterus (Gebärmutter), er ragt in den Vaginalkanal (Scheidengewölbe). Es handelt sich um einen fibromuskuläres Organ, das von einer Schleimhautmembran ausgekleidet ist. Die Zervix uteri ist ca. 3cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 2,5cm. Die Zervix uteri geht nach oben nahtlos in das Corpus […]

Klinisches Bild, Stadieneinteilung und Behandlungsmöglichkeiten des Zervixkarzinoms

Das klinische Bild und das Wachstumsmuster des invasiven Zervixkarzinoms ist unterschiedlich. Der maligne Tumor kann sich polypoid, papillomatös oder wuchernd darstellen, er kann flach oder exulzerierend wachsen (Abbildung 4.7). Im frühen Stadium, ähnlich den meisten Karzinomen, ist sein Wachstum lokal umschrieben und auf die Zervix begrenzt; die Ausbreitung erfolgt kontinuierlich in den Gebärmutterkörper, in die […]

Das endozervikale Zylinderepithel

Das Epithel, das den Zervikalkanal und die endozervikalen Krypten auskleidet, besteht aus einreihigen, schleimproduzierenden Zylinderzellen. Diese Zellen sind schlank und hochprismatisch und gartenzaunartig formiert. Die Zellkerne sind meist randständig orientiert, der Basalmembran angrenzend. Durch die Schleimproduktion kann der Zellkern jedoch auch zur Mitte hin gedrängt werden. Bei entzündlichen Vorgängen kann es zu vermehrtem Schleimverlust kommen […]

Referenzen

Andrae B, Andersson T M-L, Lambert PC et al. (2012). Screening and cervical cancer cures: population based cohort study. BMJ  e900. Doi: 10.1136/bmj.e900. Austin RM, Zhao C (2012). Type 1 and type 2 cervical adenocarcinomas: some cervical cancers are more difficult to prevent with screening. Cytopathology 23:6-12. Bansal N, Wright JD, Cohen CJ, Herzog TJ […]

Funktion der Zervix uteri

In erster Linie dient die Zervix uteri als physikalische Barriere des Uterus/Gebärmutter vor äußeren Einflüssen (aus dem Vaginalkanal). Die Zellen, die den Zervikalkanal auskleiden produzieren sauren und neutralen Schleim, dieser enthält Elektrolyte (zum Großteil NaCl) und Einfachzucker/Monosaccharide (Glykogen) in kolloidaler Lösung. Der Zervixschleim ist zähflüssig und klebrig und verschließt als natürliche Barriere den äußeren Muttermund/Portio […]

Risk of progression of CIN3 to invasive carcinoma

Das Risiko hängt ab von: HPV-Typ Individuelle Risikofaktoren Progressionszeit Modelle und Follow-up Studien zeigen geschätzte Progressionsraten zwischen 12% und 40% (Gustafsson & Adami 1989; Ostor 1993; Peto et al. 2004; McCredie et al. 2008).  Die Zeitspanne zwischen einem Carcinoma in situ (Altersgipfel 30 Jahre) und einem nachfolgenden invasiven Karzinom (Altersgipfel 43 Jahre), beträgt im Mittel […]

Metaplastische Veränderungen in der Zervix und deren physiologische Grundlage

Als Metaplasie bezeichnet man den Prozess bei dem ein vollständig differenziertes Epithel durch ein anderes ersetzt wird. Es handelt sich um einen Anpassungsvorgang, der als Folge von chronischen Irritationen oder hormonellen Stimulationen auftritt. Im Zeitraum nach der Pubertät wenn die Geschlechtsreife der Frau eintritt, bewirken Hormone die Verlagerung des Zervixepithels an die Portio. Das empfindliche […]

5. Die Grundlagen des Screenings und die Messung der Treffsicherheit

Grundlagen des Screenings Wenngleich es sicher diverse ähnliche Autorschaften gab, entsprechen die Kriterien für das zytologische Screening auch heute noch im Wesentlichen jenen die von Wilson & Jungner aufgestellt wurden (1968) (Abbildung 5.1).   Diese Grundlagen wurden kürzlich von Andermann et al. (2008) um die Tatsache revidiert, dass HPV-Hochrisikostämme als notwendige Ursache für die Entstehung von […]

Plattenepithel

Das Plattenepithel der Zervix uteri und der Vagina ist unverhornt und geschichtet, bestehend aus mehreren Zelllagen flacher, polygonaler Zellen mit zentralen Zellkernen. Das geschichtete Plattenepithel der Zervix kann in 3 Zellschichten untergliedert werden: die Superfizial, Intermediär- und Parabasal/Basalzellschicht. Dem geschichteten Plattenepithel kommt vor allem eine Schutzfunktion zu, es spielt aber auch eine maßgebliche Rolle in […]

3. Epidemiologie und Ätiologie des Zervixkarzinoms

Epidemiologie Entsprechend der GLOBOSCAN Daten, die von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research into Cancer / IARC) im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation / WHO 2012) veröffentlicht wurden, stellt das Zervixkarzinom das 3.häufigste Karzinom und die 4.häufigste Todesursache weltweit dar (Abbildung 3.1). Die höchste Morbidiät (Frauen, die an einem Zervixkarzinom erkranken) […]