Unterscheidung zwischen progressiven und reversiblen Läsionen

Das zytologische Screening war so erfolgreich in der Prävention von invasiven Zervixkarzinomen, dass das Zervixkarzinom kein echtes Problem mehr für die Volksgesundheit darstellt, weshalb die Methode aktuell auch mehr und mehr durch Nachteile und mögliche Screeningrisiken überschattet wird. In England, wo die Screeningrate seit Einführung des NHS Cervical Screening Programms 1988 sehr hoch war, wurde […]

Referenzen

Adelstein AM, Husain OA, Spriggs AI. Cancer of the cervix and screening. BMJ 1981;282:564. Arbyn M, Anttila A, Jordan J et al. (Eds). (2008). European guidelines for quality assurance in cervical cancer screening, second edition. Chapter 3 pp.87-88. European Communities 2008. Available as www.screening.iarc.fr/doc/ND7007ENC_002.pdf Albow R, Kitchener H, Gupta N, Desai M (2012). Cervical screening […]

Detektion von Frühstadien eines klinisch unauffälligen Karzinoms

Die Früherkennung von klinisch unauffälligen Karzinomen asymptomatischer Frauen, kann zu einer Erhöhung der Inzidenz am Beginn organisierter Screeningprogramme führen. Ein Audit in Southampton über 382 Karzinome aus dem Zeitraum der Jahre 1985 bis 1996 zeigt, dass bei Einführung eines organisierten Screenings anstatt eines bis zu dem Zeitpunkt durchgeführten opportunistischen Screenings mit mangelhafter Qualitätskontrolle, ein Trend […]

Qualitätskontrolle als wesentlicher Faktor für den Screeningeffekt

Bei genauer Betrachtung der Situation in England wird ein zusätzlicher Faktor augenscheinlich, der auch für andere Länder zum Tragen kommen kann. Die Inzidenz, Mortalität und die Anzahl an in situ Karzinomen stieg zwar bei Frauen unter 35 Jahren an, wichtig dabei ist allerdings der Aspekt, dass ungefähr 65% aller Pap-Abstriche aus dieser Zielgruppe stammten (Brindle […]

Screening-Intervalle und Zielgruppe

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC-1986) veröffentlichte eine Wirksamkeitsprüfung des Vorsorgescreenings, konkret unter Bezugnahme auf die Senkung des Krebsrisikos, innerhalb verschiedener Altersgruppen und bei unterschiedlichen Screeningintervallen (Abbildung 6.5; IARC 1986).  Diese internationale Studie lieferte die Evidenz, dass Screening im 3-Jahres-Intervall für die Zielgruppe der 20- bzw. 25- bis 64-jährigen den größten Nutzen liefert und damit […]

6. Der Effekt des Vorsorgescreenings auf Inzidenz und Mortalität

Die Auswirkungen des Zervixkarzinomscreenings auf Inzidenz und Mortalität sind schwierig zu erfassen und zu interpretieren, da keine randomisierten Studien aus der Zeit vor der Einführung des Screenings existieren. Obwohl sich der Pap-Abstrich in einigen Ländern bereits seit mehr als 50 Jahren hält, gibt es durchaus Kritikpunkte wie schlechte dezentrale Organisation des Screenings in der Vergangenheit […]

Referenzen

Andrae B, Andersson T M-L, Lambert PC et al. (2012). Screening and cervical cancer cures: population based cohort study. BMJ  e900. Doi: 10.1136/bmj.e900. Austin RM, Zhao C (2012). Type 1 and type 2 cervical adenocarcinomas: some cervical cancers are more difficult to prevent with screening. Cytopathology 23:6-12. Bansal N, Wright JD, Cohen CJ, Herzog TJ […]

Klinisches Bild, Stadieneinteilung und Behandlungsmöglichkeiten des Zervixkarzinoms

Das klinische Bild und das Wachstumsmuster des invasiven Zervixkarzinoms ist unterschiedlich. Der maligne Tumor kann sich polypoid, papillomatös oder wuchernd darstellen, er kann flach oder exulzerierend wachsen (Abbildung 4.7). Im frühen Stadium, ähnlich den meisten Karzinomen, ist sein Wachstum lokal umschrieben und auf die Zervix begrenzt; die Ausbreitung erfolgt kontinuierlich in den Gebärmutterkörper, in die […]

Adenokarzinom und Adenocarcinoma in situ

Adenokarzinom Das Adenokarzinom der Zervix ist ein maligner Tumor ausgehend  vom Zylinderepithel der Zervix. Es gibt verschiedene Adenokarzinomtypen, die meist auf einer, dem Plattenepithelkarzinom der Zervix, ähnlichen Ätiologie und ähnlichen Risikofaktoren beruhen. Das endozervikale muzinöse Adenokarzinom ist mit 70% die häufigste Variante der Adenokarzinome (WHO). Die HPV-Genotypen  die für gewöhnlich mit Adenokarzinomen  assoziiert werden, sind vom […]

Risk of progression of CIN3 to invasive carcinoma

Das Risiko hängt ab von: HPV-Typ Individuelle Risikofaktoren Progressionszeit Modelle und Follow-up Studien zeigen geschätzte Progressionsraten zwischen 12% und 40% (Gustafsson & Adami 1989; Ostor 1993; Peto et al. 2004; McCredie et al. 2008).  Die Zeitspanne zwischen einem Carcinoma in situ (Altersgipfel 30 Jahre) und einem nachfolgenden invasiven Karzinom (Altersgipfel 43 Jahre), beträgt im Mittel […]